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Die Entstehung des Stadtteilprojektes

Im Verlauf der ersten demokratischen Wahlen, 1990 in Ostdeutschland, artikulierten immer mehr Bürger ihre Unzufriedenheit über die Lebenssituation in Trotha.

Die hoffnungslos überlastete territoriale Infrastruktur, die hohe Schadstoff- und Schmutzkonzentration durch das alte Braunkohlekraftwerk, die extrem hohe Lärmbelastung bei Tag und bei Nacht durch den Fernlastverkehr, die starken Erschütterungen durch den desolaten Zustand der Straße und des Gleiskörpers der Straßenbahn, beeinträchtigten den Gesundheitszustand der Anwohner in hohem Maße.
Verschärft wurde diese Situation durch fehlende Autobahn nach Magdeburg, weil zähfließender Verkehr und ständiger Stau den Schadstoffausstoß und Lärm noch mehr erhöhten. Fußgänger und Radfahrer hatten kaum eine Chance. Die Unfälle häuften sich.

Fehlende Versorgungseinrichtungen, verfallene Gebäude, mangelnde Dienstleitungen und die vernachlässigte Kultur am Stadtrand charakterisierten bis 1990 den Zustand des Stadtteils als uninteressantes schmutziges Stadtrandgebiet im Norden von Halle.
Es gab keine Begegnungsstätten für ältere Bürger, Jugendliche oder junge Familien. Die Strukturen sozialer und kultureller Betreuung waren zusammengebrochen. Trotha war konzeptionslos.

In dieser Situation nahmen die Bürger selbst ihre Arbeit auf, um den Lebensraum Trotha positiv zu verändern.

1. Analyse der Beschwerden, Sorgen, Nöte aber auch Interessen und Wünsche

2. Potentialanalyse der positiven Elemente (städtebauliche, geographische und wirtschaftliche Situation)

3. Erarbeitung einer Vision "Gesundes Trotha" (Arbeiten-Wohnen-Erholen)

4. Gründung erst als Selbsthilfegruppe, später als Verein mit Satzung, deren inhaltliche Zielstellung bereits damals den Grundsätzen der Ottawa Charta für eine gesunde Stadt entsprach

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