Das Bad Trotha

Bild: Ludwig Franz
Text: Matthias J. Maurer

Das Bad Trotha

Wer hinter dem wohlklingendem Namen „Bad Trotha“ ein Heil- oder Solbad ähnlich jenem in Giebichenstein (Wittekind) vermutet, wird enttäuscht werden. Zwar haben wir auf unserem Spaziergang durch die Zeit erfahren, dass sich auch auf Trothaer Flur wahrscheinlich Quellen salzigen Gehalts befunden haben, hier doch zumindest eine Salzgewinnung erfolgte, doch ein Bad vergleichbar mit dem oben erwähnten hat es nicht gegeben.
Ende des letzten Jahrhunderts befand sich vielmehr in diesem Gebäude, das an der Mündung der Saalwerder Straße zur Trothaer Straße liegt, eine Restauration. Hinter dem Hause lagen die Liegewiesen bis hin zum Mühlgraben, wo tatsächlich ein Bad sich befand - vergleichbar mit dem auf dem Forstwerder. 
Um heute einen Blick auf das Gelände werfen zu können, wählt man am besten den Weg durch die Schleusenstraße bis zur Mühle und in deren Innenhof hinein (vorher frage man nach einer Erlaubnis zum Betreten!). Hier biege man scharf nach rechts und rechts hin zum Mühlgraben die Mühle selbst hinter sich lassend. Nun ist von dem Spaziergänger nach einer kurzen Strecke zurückgelegten Weges lediglich der Kopf nach rechts zu wenden und der Blick in selbige Richtung zu lenken. Leicht erkennen wir eine mit Obstbäumen durchsetzte Anlage mit parkähnlichem Charakter. Dies nicht ohne Grund, denn das Gelände gehörte einst zum Gutspark Nagel.
Neben dem Etablissement des „Bades Trotha“ befand sich gleich links in dem garagenartigen Gebäude das Trothaer Spritzenhaus und ab 1927 die Nordwache unserer im Jahre 1892 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr.

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