VHdS
Verein zur Hebung der Saaleschiffahrt e. V.

Am Saalehafen 1
06118 Halle (Saale)
www.saaleverein.de

Tel: 0345-53048-19
Fax:0345-53048-10

Vorsitzender: Manfred Sprinzek
Geschäftsführerin: Marion Domhardt

Kurzportrait:

Gründung: MÄRZ 1996,
Mitglieder: zur Zeit 48 Firmen, Institutionen, Vereine, Privatpersonen
Ziele: FÖRDERUNG und rasche WIEDERBELEBUNG der BINNENSCHIFFAHRT in der SAALEREGION

 

Der VHDS hat Anfang 1999 bereits seine zweite Befragung zum Transportauf-kommen über den Wasserweg SAALE durchgeführt.

Die Unternehmen der Region Halle-Leipzig, die auf die Wasserstraße im Rahmen effektiver Transportlogistik setzen, sind sich einig: In der Erweiterung der Schiffahrtsmöglichkeiten auf der Saale liegt eine entscheidende Möglichkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und somit Arbeitsplätze zu sichern.
Über 73% der befragten 30 Unternehmen, zu denen u.a. die Kali und Salz GmbH, die Solvay Alkali GmbH, der Saalebaustoffvertrieb Tornitz, die Hallesche Getreide GmbH in Halle und die Domo Caproleuna GmbH gehören, sprechen sich für die Vollendung des Ausbaus der Saale aus und bekräftigen ihren Wunsch, den umweltfreundlichsten und wirtschaftlichsten Verkehrsträger Binnenschiff verstärkt in ihre Transportkonzepte einbeziehen zu wollen.
Zusammen würden diese Firmen sofort rund 2,5 Mio. Tonnen Güter von den insgesamt gehandelten 9,7 Mio. Tonnen sofort über den Wasserweg Saale transportieren, wenn die Saale ganzjährig wirtschaftlich befahrbar wäre.
Bis zum Jahr 2010 wird sich das von ihnen prognostizierte Binnenschiffahrtspotential voraussichtlich auf 4,1 von insgesamt 10,4 Mio. Tonnen Gesamtpotential erhöhen.
Dabei entfallen 77 Prozent des erhobenen Transportaufkommens auf die Produktgruppen Sand, Kies, Zement und Steine sowie Soda und Salz, für die ein effektiver Transport besonders großen Einfluß auf deren Marktfähigkeit hat. Da es sich bei den zu transportierenden Gütern im wesentlichen nicht um hochpreisige Produkte mit hohen Margen handelt, sind gerade solche Kostenaspekte entscheidend für die Wahl des Verkehrsträgers.
Durch den verstärkten Einsatz des Binnenschiffs, so das Fazit der Befragten, könnten Transportkosteneinsparungen von 14 bis 17 Millionen DM im Jahr erzielt werden. Diese Ersparnisse führen bei den Unternehmen zu einer verbesserten Wettbewerbssituation auf dem Markt. Sie können ihre Standorte und somit auch die vorhandenen Arbeitsplätze sichern und darüber hinaus durch die Erweiterung ihrer Liefergebiete neue Arbeitsplätze schaffen.
Die Möglichkeit der freien Wahl des Verkehrsträgers für das Transportvolumen der Unternehmen ist wesentliches Kriterium für die Einschätzung der vorhandenen Infrastruktur bei der Ansiedlung von Industrie und Gewerbe. Auch aus diesem Grund ist die Vollendung des Ausbaus der Saale für die Infrastruktur der Saaleregion von entscheidender Bedeutung.
Schon diese Kurzübersicht zeigt, daß die Bereitschaft, den umweltfreundlichsten aller Verkehrsträger stärker zu nutzen, bei den befragten Firmen wächst. Und wenn wir akzeptieren, daß sich die Wasserstraße als der umweltfreundlichste aller Verkehrsträger erwiesen hat, dann sollte nicht unter den Tisch fallen, daß Unternehmen, die sich diesen Transportweg wählen, ein großes Interesse an Umweltaspekten besitzen, zumal dann, wenn diese auch noch wirtschaftlich sind.

 

Als Fazit bleibt:

  1. In Sachsen-Anhalt sind 3 Verkehrsträger für die verladende Wirtschaft vorhanden, wobei die Wasserstraße durch die fehlende Vollendung des Saaleausbaus aus dem Wettbewerb der Verkehrsträger ausgeschlossen wird.
  2. Die einheimische Wirtschaft, die auf effektive Transporte angewiesen ist, muß entsprechend ihres Transportaufkommens eine Wahl zwischen allen 3 Verkehrsträgern haben und steht somit hinter einer Erweiterung der Schiffahrtsmöglichkeiten auf der Saale.
  3. Durch den verstärkten Einsatz des Binnenschiffes auf der ausgebauten Saale können für die Wirtschaft Transportkostenersparnisse erzielt werden. Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und damit verbundene Produktionserweiterungen der Unternehmen können zu Investitionen und zur Sicherung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen führen.